Romanesco – ein scheinbar vergessenes und kaum beachtetes Gemüse, das mit seinen grünen, turmähnlichen Spitzen fast schon exotisch und befremdlich auf uns wirkt, erlebt gerade einen Boom in der Foodie-Gemeinde.
Aber dennoch kennen viele den grünen Verwandten des Blumenkohls überhaupt nicht, oder wenn doch, dann trauen sie sich vielleicht nicht an die Zubereitung. Wer will denn schon dieses verrückte Kunstwerk der Natur zerstören?! Als meine liebe Kollegin dann plötzlich mit diesem giftgrünen Prachtstück von Romanesco ins Büro gestiefelt ist, war es klar – Es musste einfach ein Beitrag über diese Vitamin-C-Bombe her!
Bitteschön, da habt ihr ihn!
Der Romanesco, der, wie sein Name schon vermuten lässt, ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt, wird bereits seit circa 400 Jahren angebaut. Und noch heute stammen über fünfzig Prozent des hier im Supermarkt erhältlichen Romanesco aus italienischem oder spanischem Anbau. Saison hat er in Abhängigkeit des Wetters von circa Mai bis Oktober.
Der Türmchen- oder Minarettkohl, wie der Romanesco auch genannt wird, ist reich an Vitamin C, Mineralstoffen wie Kalium und Phosphor, sowie pflanzlichem Eiweiß. Und mit seinen 22 kcal auf 100g ist er auch noch ein absolutes Leichtgewicht und sollte öfter den Weg auf unseren Beilagenteller finden. Das leicht verdauliche Gemüse kann sowohl roh, als auch gekocht verzehren. Sein Geschmack ähnelt dem des Blumenkohls, wobei Romanesco-Liebhaber diesem einen aromatischeren, aber zurückhaltend-eleganteren Geschmack unterstellen. Und, nun ja, sie haben recht!
Die Zubereitung ist kinderleicht. Einfach die Blätter, sowie den Strunk entfernen, in kaltes Salzwasser legen, um Kleintiere auszuschwemmen und anschließend kochen. Natürlich kann der Romanesco auch in Teig ausgebacken oder im Ofen mit Käse überbacken werden.
Hier eine einfache, schnelle und kalorienarme Variante für die Fastenzeit: In Salzwasser gekocht, mit Olivenöl und Fleur de Sel garnieren und schon hat man eine fantastische, schmackhafte Beilage.
Tipp: Je länger die Garzeit, desto intensiver ist der Kohlgeschmack!
Oder die etwas aufwendigere Variante: